-.Brothers.-

phillippe schaltete das licht an und machte die tür hinter sich zu. er ging neben seinem bett und holte aus dem kleinen schränkchen ein messer raus.
"komm her."
sagte er und schnitt sich ins handgelenk
"eigentlich hätte dir das in der hütte ausreichen sollen, damit du dich unter kontrolle halten kannst. "
meinte er und streckte ihm das gelenk zu ihm

Wraith blinzelte wieder etwas als das Licht anging und sah sich um. Es sah unbeschreiblich schön hier drin aus. Aber das war jetzt nicht wichtig. Er sah dass Phillippe sich ins Handgelenk schnitt und auch schon das Blut rausquoll. Wraith zögerte. Das würde nicht gut gehen.. das konnte auf keinen Fall gut gehen wenn er jetzt wieder sein Blut trank. Es würde Phillippe nur noch anziehender machen. Schlimm genug, dass dieser absolut gar kein Problem damit hatte. Er schien nicht auf Wraith zu reagieren. Es war nur andersrum so.. Warum? Warum konnte das nicht einfach verschwinden? "Ich weiß nicht.. ob das eine gute Idee ist!" meinte Wraith kleinlaut, da er nicht mehr dazu sagen wollte. er drehte sich nur leicht weg und versuchte mit dem Geruch von Phillippe klar zu kommen.

das zimmer war voll mit alten sachen und es hatte auch was persönliches. doch die alten sachen waren fast wie neu, da er sich gut um diese gekümmert hatte.
phillippe lechte sich das eigene blut ab, als er sich verweigerte und man sah wie die wunde wieder zuging. seine wunden heilten allgemein sehr schnell, außer am oder im mund. er wusste selbst nicht weshalb es so war.
"doch wie willst du deinen durst zügeln? du hälst dich jetzt schon sehr schwer zurück und die menschen bluten nicht einmal..."

Wraith hatte sich nun völlig weg gedreht. Wie er seinen durst zügeln wollte wusste er nicht, aber durch Phillippes Blut wurde er nur scharf auf ihn.. oder vielleicht noch schlimmer.. Das durfte er einfach nicht machen. Schlimm genug, dass er wohl offensichtlich auf Phillippe stand, denn wie sollten seine Augen denn lügen? Nervös strich er sich durch die Haare. Das war verrückt. Er würde niemals an Phillippe heran kommen. "Vielleicht hat Keith recht.. ich sollte besser wieder in die Hütte.. dort kann ich nichts anstellen!" sagte Wraith und schluckte etwas während er sich auf den Geruch konzentrierte.

"du willst also für immer allein sein? irgendwann wird ein mensch nur durch zufall vorbeigehen und was dann? du brauchst mein blut um dich unter kontrolle zu halten."
sagte er ruhig und schaute zu ihm. er musste etwas lächeln
"aber wenn du meinst, dass dies besser ist.. dann werde ich dich nicht aufhalten."
phillippe konnte dies sagen, da er wusste das wraith nicht wiederstehen konnte. einmal nicht, weil er schon längst phillippe verfallen war und dann auch, weil er keith nicht vollkommen verlieren wollte. nach dem streit gestern würde keith ihn ganz bestimmt nicht erneut besuchen

Wraith kniff die Augen zu. Immer diese Entscheidungen. Und dann konnte er sich kaum konzentrieren. Noch immer fragte er sich warum gerade Phillippe.. es war ja nicht so, als wenn er sich das ausgesucht hatte. Andere reagierten doch auch nicht so auf ihn in diesem Haus.
Ihm war das unangenehm. Vor allem weil Phillippe seine Augenfarbe genau deuten konnte und dieses gefühl einfach nicht verschwand. Hätte es nicht jemand anderen treffen können? Er schlang die Arme um seinen eigenen Körper.. irgendwie tat es weh.. Warum verliebte er sich in jemanden den er niemal erreichen würde? Das war absurd. Wie sollte er denn damit zurecht kommen? Und dann war da noch Keith.. wenn er ging dann..
Konnte er denn kein anderes Blut bekommen? Er drehte sich wieder ein Stück zu Phillippe und sah zu seinem Handgelenk, welches schon wieder verheilt war. Beim besten willen, Wraith wusste nicht was er jetzt sagen oder tun sollte. Das war ihm zu viel.

phillippe stand vom bett auf, als er sah, dass wraith sich nicht entscheiden konnte.
"wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann entscheide ich für dich."
sagte er und ging auf ihn zu. er hielt wraith genau im auge und beobachtete jede kleine bewegung von ihm.
er lächelte etwas und biss sich auf die lippen.
"komm her.."
sagte er leise und streckte die hand nach ihm, um seinen kopf zu sich zu ziehen

Wraith dachte noch immer nach, aber es war doch eigentlich nicht mal verwerflich wenn er sich verliebt hatte.. immerhin waren die beiden in keinster Weise verwand. Er fragte sich ob er das jetzt als entschuldigung sehen sollte oder ob es nur ein blöder Grund war. Jedoch konnte er nicht weiter denken, denn er wurde abgelenkt. Er wollte entscheiden? Er kannte die Entscheidung. Lauf weg!! schrie alles in ihm, aber er blieb dennoch stehen als Phillippe auf ihn zukam und Wraith ihm in die Augen schaute. Er konnte spüren wie schnell sein Herz zu schlagen begann und seine Augen sich weiteten als Phillippe seinen Kopf zu sich zog. Er konnte nichts dagegen machen, denn irgendwie war es ja auch sein Wunsch was dieser Mann gerade ausnutzte. Wraith beugte sich leicht nach vorn als er das Blut roch.

phillippe hatte ihm noch eine letzte chance gegeben abzuhauen. als er es nicht tat freute er sich innerlich und zog seinen kopf zu sich, um seine lippen gegen die von wraith zu pressen.
wraiths lippen waren weich wie vorher auch. phillippe schloss die augen und fing an ihn liebevoll zu küssen.
wäre er als mädchen geboren.. dann würde wraith wahrscheinlich wie seine mutter aussehen... wie er sie vermisste..

Wraiths Herz machte sehr schnelle Schläge als er Phillippes Lippen auf seinen spürte. Er schmeckte sofort das Blut und deswegen kam Wraiths Zunge auch sofort ins spiel damit er alles davon haben konnte. Die liebevollen küsse von Phillippe machten ihn fast wahnsinnig. Seine Hände krallten sich unkontrolliert an seine Schultern weil er ihn nicht weg lassen wollte. Konnte er ihn wirklich nie erreichen? Wer weiß.. aber er war ein Kerl.. und Phillippe auch. Wraith erwiderte seine Küsse und saugte ab und an, an seiner Lippe.

doch phillippe wusste, dass es nicht richtig war von ihm wraith auszunutzen und so zu tun, als würde er seine mutter lieben. auch wenn er rache wollte... sowas war doch nicht sein ding gewesen.
nachdem er wraith von seinem blut trinken gelassen hatte löste er den kuss.
"gut das wars dann auch. ich glaube du wirst dich ab jetzt besser zpgeln können"
sagte er und schob ihn von sich weg, damit er nicht vollkommen die kontrolle verlor

Wraith jaulte leicht auf als Phillippe ihn zurück wies. Das war viel zu kurz gewesen. Als er ihn dann von sich weg schob wurde Wraith rot an den Wangen. Das rosa war verschwunden und nun waren seine Augen wieder hellblau. Er starrte Phillippe an als wäre er ein Gespenst und atmete tief ein. Er konnte das doch nicht machen.. einfach so aufhören, dachte er und drehte sich schnell weg. Da war wirklich zu viel. Er schloss die Augen und senkte den Kopf. "Ich habe doch gesagt, dass das keine gute Idee ist!" murmelte er und verschwand aus dem Raum.

phillippe seufzte etwas und lehnte sich gegens wand.
er wusste selbst nicht ob es eine gute idee war.. jedoch konnte wraith sich zumindest jetzt zurück halten und würde keine menschen angreifen.
keith konnte phillippes blut bis zum esssaal riechen.. er wusste auch, dass er wegen wraith den saal verlassen hatte. er hielt seinen gabel so sehr fest, bis seine knöcheln weiß wurden.
der gedanke, dass wraith und phillippe grad in moment allein waren gefiel ihm gar nicht...

Wraith stand wieder im Flur.. Es war ein Kampf mit sich selbst. Er konnte nicht bei Phillippe bleiben, aber Keith wollte er auch nicht verlassen müssen. Außerdem konnte er nichts gegen seine Gefühle tun, was Phillippe umso besser konnte. Wenn er überhaupt welche hatte. Er lehnte sich an die Wand und schaute in den Spiegel. Diese Augen die ihn da anstarrten. So hell.. Er ballte die Fäuste und schlug kurzerhand den Spiegel ein in dem er sich angesehen hatte. Dann ging er weiter durch den Flur. Wohin wusste er nicht, er brauchte seine Zeit.

phillippe kam dann wieder zurück zum esssaal nachdem seine wunde geheilt war und setzte sich ans tisch. als er keiths blick spürte sah er zu ihm auf und lächelte.
"keine sorge ich habe deinem bruder nichts angetan. du solltest vielleicht dich wieder mit ihm versöhnen oder du wirst ihn ganz verlieren "
sagte er und begann ebenfalls zu essen

Wraith kam an einer Treppe vorbei die nach unten führte. Es sah nicht so aus als würde hier öfter jemand in diesem Gang entlang laufen, fiel ihm auf und er schaute sich um. Es war recht dunkel da unten und irgendwie kribbelte es in seinen Fingern zu erfahren was da unten wohl sein könnte. Vielleicht könnte es ihn etwas von Phillippe ablenken, dachte er und ging langsam die Treppen nach unten. Ob das dort geheim war? Langsam ging er weiter die Treppen nach unten und versuchte etwas zu erkennen.

keith stand dann auf und entschloss sich wraith zu folgen. er selbst wollte nicht mit ihm streiten... und obwohl er wusste, dass wraith ihn in moment hasste, wollte er ihm irgendwie helfen
keith ging raus und begab sich auf die suche nach wraith

Wraith ging weiter und spürte eine Tür. Er rüttelte daran und lauschte, aber er konnte nichts hören. Natürlich war sie abgeschlossen wenn es was geheimes war, dachte er. Er würde wahrscheinlich später noch mal hier her kommen. Er wollte unbedingt wissen was da unten war.
Wraith ging wieder die Treppe nach oben und setzte sich auf die letzte Stufe. Da hier wohl niemand war konnte er seine Ruhe haben und so lehnte er seinen Kopf an die Wand an der Seite und ließ seine Tränen endlich raus und über seine Wangen laufen.

es war nicht schwer für keith waith aufzuspüren. nach einer weile war er in seiner nähe. er stand hinter ihm.. etwas mehr abseits und schaute zu ihm rüber. er wusste nicht was er sagen sollte oder tun sollte, also stand er fürs erste nur so rum

Wraith hielt inne als er Keith hinter sich verspürte. Was war los? Warum war er hier? Wraith wischte sich über die Wangen und schloss seine Augen. Sie waren ihm immer noch unangenehm. "Was machst du hier?" fragte Wraith leise. Wollte er ihm wieder sagen dass er verschwinden sollte? Vielleicht sollte er das doch freiwillig machen. Er durfte nicht in der nähe von Phillippe sein, sonst würde er noch den verstand verlieren.
"K-keine sorge.. ich haben icht vor noch länger zu bleiben!" meinte Wraith ebenso leise.

keith schaute zu seinem rücken und ballte die hände zu fäuste.
"es ist nicht mal ein tag vergangen und schon bist du so komisch geworden... natürlich will ich, dass du von hier verschwindest und in sicherheit bist..."
sagte er langsam und kam ein schritt näher
"jedoch ist es dafür nun zu spät... und das einzige was ich in moment tun kann ist, dich zu beschützen..."

Wraith fragte sich wovon Keith da sprach. Wovor wollte er ihn denn beschützen? Hier passierte doch nichts schlimmes. Das einzige was ihn störte war Wraith selbst und seine verfluchten Gefühle.
"Keith.. du kannst mich nicht vor mir selbst beschützen!" murmelte er und schüttelte mit dem Kopf. "Ich weiß nicht was Phillippe gemacht hat." sagte er. Weiter darauf einzugehen machte ihn nur noch wahnsinniger. Er griff sich an den Kopf und kniff die Augen fest zu.

keith sagte nichts dazu. doch er wusste was er machen würde..
wenn die änderung in ihm wegen philippe war, dann würde er phillippe töten. falls er es nicht schaffte, dann würde er zumindest ihn dran hindern an wraiths seite zu sein.
er kniete sich zu seinem bruder und nahm ihn in die arme
"mach dir keine sorgen.. alles wird gut..."

Es war ein gutes Gefühl von seinem Bruder umarmt zu werden. Ihm wurde recht warm ums Herz, allerdings brachte ihn das nicht davon ab sich zu Phillippe hingezogen zu fühlen. Wraith wusste nicht warum das so war, aber irgendeinen Grund musste es doch haben oder? Vor allem wollte er nicht, dass ihm was passierte. Er wollte bei ihm sein, aber das konnte er Keith niemals erzählen. Schon allein weil es zu verrückt klang. Er schlang seine Arme um Keith und schloss die Augen. "Ich hoffe es. Aber ich will nicht, dass du etwas dummes tust." sagte er leise zu ihm.

nichts dummes machen sagte er.. es war zu spät. er hatte sich entschieden sich mit phillippe anzulegen. er wurde seinen kleinen bruder beschützen. koste es was es wolle und sollte es bedeuten, seinen eigenen vater umzulegen, dann soll es geschehen
satt ihm zu antworteten drückte er ihn fester an sich und schaute die treppe runter, der mit kerzen belichtet wurde.